Wir sind alle anders. Doch was hat es genau mit dem Abnehmen und den Geschlechtern auf sich? Essen Frauen anders als Männer? Durchaus! Hier sind die Details.
Vorweg – Trotz Unterschiede in den Details gilt für Männer sowie für Frauen beim Abnehmen das selbe Erfolgskonzept: Eine nachhaltige Ernährungsumstellung. Wenig Kohlenhydrate, kalorienarm und möglichst viel Eiweiß.
Unterschiede: Die Basics
Zunächst mal die wichtigsten Facts auf einen Blick – Wie unterscheiden sich Männer und Frauen beim Abnehmen hinsichtlich deren Voraussetzungen?
- Männer benötigen grundsätzlich mehr Kalorien als Frauen
- Frauen sind selbstkritischer, was die eigene Figur betrifft. Hauptgrund sind gesellschaftliche Schönheitsideale, die sozialen Druck erzeugen.
- Auf Grund von genetischen Prädispositionen haben Frauen mit besonderen Problemzonen zu kämpfen.
- Da die Fetteinlagerungen dort besonders hartnäckig sind, nehmen Frauen tendenziell langsamer ab.
- Eine wichtige Rolle beim Abnehmen spielt auch der Stoffwechsel; auch durch Verhütungsmittel ist dieser bei Frauen in der Relation gesehen häufiger beeinträchtigt.
- Für Männer sind die Hauptmotive beim Abnehmen Fitness & Gesundheit; für Frauen Wohlbefinden & Aussehen.
Es beginnt schon in der Jugend.
Männer wollen Stärke zeigen
Später im Erwachsenenleben haben sich oft eindeutige Rollen gefunden. Männer wollen
dominieren, ihre Stärke zeigen und sich keiner Macht beugen. Sagen Ernährungswissenschaftler, dass zu viel Fleisch, Kohlenhydrate und Alkohol ungesund sind, dann wirkt das bei manchen Herren als ein Ansporn, sich über diese Verbote hinwegzusetzen. Für viele Männer zählt das, was ihnen schmeckt. Allen Konsequenzen zum Trotz.
Für Frauen ist es kompliziert…
Für Frauen hingegen ist es oft, nicht nur um dieses angestaubte Klischee zu bedienen, recht kompliziert. Und das hat seine Gründe.
Die sozialen Normen geben gesundes Essen vor und wirken genauso wie der Wunsch nach
Attraktivität und einem schlanken Körperbau. Unsere Gesellschaft und die glitzernde Welt
der Stars und Sternchen lässt Schönheitsideale entstehen, die kaum eingehalten werden können. So entsteht insbesondere bei den Frauen eine höhere Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Beim Essen geben sie sich dann kontrolliert und gezügelt.
…und sie ernähren sich tendenziell gesünder!
Das hat sogar etwas Gutes, denn nach einem kürzlich veröffentlichten Report ernähren sich Frauen deutlich gesünder als Männer. Sie sind bereit Diäten zu machen, damit sie Gewicht verlieren. Doch leider kann sich daraus, und aus falschen Abnehm-Tipps, auch ein gestörtes Essverhalten entwickeln.
„Typisch Frau“ und „Typisch Mann“?
Doch ist es wirklich so eindeutig? Bei Geschlechtsfragen stellt sich diese Frage überaschenderweise häufig.
Mäßigung wird so zum „weiblichen“ Verhalten, während eine Frau die kräftig zulangt als eher ungewöhnlich angesehen wird. Umgekehrt gilt dies auch für die Männer, bei denen vorsichtiges Nippen am Glas „un-männlich“ ist.
Beispiele für „un-weibliches“:
- sehr Scharfes essen
- auf den Salat verzichten
- eine große Nachspeise bestellen
Das wird als „un-männlich“ gesehen:
- mal auf das Bier verzichten
- die kleine Portion bestellen
- ein Nahrungsmittel nicht vertragen können
Unterschiedliche Abnehmkonzepte
Der Druck ist hoch, so zu sein, wie es das eigene Geschlecht sein soll. Wir essen somit meistens doch genau so wie es von uns „erwünscht“ ist. Auch aus diesem Grund brauchen Männer und Frauen leicht unterschiedliche Diäten.
Männer, die Diäten eher dann machen, wenn sie es wirklich müssen und sie spät aber doch auf den Rat ihres Arztes hören, sollen lernen die Portionen zu verkleinern und mehr Gemüse zu essen. (Mageres) Fleisch ist beim Abnehmen durchaus förderlich; Kohlenhydrate als Beilage aber unbedingt meiden! Bei Frauen steht der Begriff „du darfst“ im Vordergrund. Genuss soll nichts Verbotenes sein. Auch herzhaftes Essen ist mal erlaubt – denn auf die Gesamtbilanz kommt es letztlich an.
Voneinander lernen
Es würde uns also tatsächlich bei der Frage nach dem Abnehmen guttun, wenn jeder von uns ein bisschen vom anderen Geschlecht lernen würde. Frauen „dürfen“ ruhig proteinreich essen und zusätzlich Krafttraining machen, obwohl das bei vielen Ladys fälschlicherweise als kontraproduktiv angesehen wird. Männer können sich gerne auch mal anschauen, was (und wieviel) da eigentlich auf dem Teller liegt, bevor sie es in sich hineinstopfen.
Und generell gilt: Egal, ob nun Mann oder Frau – eine dauerhafte Ernährungsumstellung mit guter Disziplin, wenig Kohlenhydraten, viel Eiweiß sowie einer moderaten Kalorienbilanz, wird definitiv früher oder später zum Erfolg führen. Garantiert!