Wie wir mit Vollkorn getäuscht und dadurch krank und dick werden

Oft hört man „Vitalwecken“ oder „ Mehrkornbrötchen“ sollen gut für den Körper sein. Sie sind gesund, steigern die Produktivität und lassen nebenbei noch abnehmen. Doch leider, so wie viele andere Mythen, entspricht das nicht der Wahrheit. Viele Leute nehmen an, dass es sich hierbei um Vollkornprodukte handelt, was aber leider nicht der Fall ist. Doch beginnen wir erst einmal bei den Grundbausteinen der Vollkornprodukte.

Was ist Vollkorn überhaupt und mit welchen Tricks arbeitet die Lebensmittelindustrie?

Jedes Getreidekorn besteht aus drei Teilen: der äußeren ballaststoffreichen Kleie, dem inneren mikronährstoffreichen Keim und dem stärkehaltigen „Körper“, der sich Endosperm nennt. Erst wenn ALLE drei Bestandteile in einem Korn enthalten sind, spricht man von einem Volkkornprodukt. Dabei kann das Korn gemahlen, gespalten, gebrochen, als Flocken oder als ganzes Korn vorhanden sein. Außerdem müssen diese Bestandteile des Weiteren unabhängig von der Getreideherstellung immer das gleiche Verhältnis von Keim, Kleie und Endosperme wie das ursprüngliche Korn vorweisen.

Es gibt viele Vollkornsorten, denn jedes Getreide wächst auf dem Feld als volles Korn. Es wird zwischen Weizen, Dinkel, Grünkern, Hirse, Gerste, Roggen und Buchweizen unterschieden. Wird bei der Herstellung von Produkten die Schale dieser Körner entfernt, spricht man vom ungesunden Weißmehl oder raffiniertem Mehl.

Das Weißmehl ist also nur ein Überbleibsel des eigentlichen Naturproduktes. Dem Nicht-Vollkorn wurden somit die wichtigsten Nährstoffe entfernt und daraus ein neues Produkt aus ungesunden einfachen Kohlenhydraten entwickelt.

Doch warum gilt Vollkorn überhaupt als gesund?

Vollkorn hat nicht nur eine Menge B-Vitamine und E-Vitamine, sondern auch viele Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink, Kalium und Selen, sekundäre Pflanzenstoffe und essentielle Fettsäuren, die gesundheitlichen Nutzen haben. Außerdem hat das Vollkorn viele Ballaststoffe, die uns viel Energie liefern.

Warum Vollkornprodukte kaufen?

Durch den Anstieg beim Verzehr von Produkten mit Weizenmehl steigt der Blutzucker, ebenso wie bei reinem Zucker sehr schnell an. In Folge dessen sendet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, damit die Nahrung in die Zellen transportiert wird. Da es allerdings alles gleichzeitig freigesetzt wird, leiden wir unter einer akuten Überversorgung von Kohlenhydraten, weshalb das Insulin dafür sorgt, dass die Kohlenhydrate in unserem Körperfett als Fett eingelagert wird. Dabei spielt unser Körper bei großen Mengen so verrückt, dass das Insulin so durcheinandergerät, dass es einen ganzen Tag brauchen kann, bis er wieder normal arbeitet und während dieser Zeit immer weiter fett ansetzt. Doch das ist nicht alles, solange Insulin freigesetzt ist, bedeutet dies für unseren Körper „Stopp, wir haben genug Energie, lass die Fettreserven unangetastet“ weshalb wir in Folge dessen, selbst wenn der Körper Kalorien benötigt, er sich diese nicht aus den Fettdepots nimmt.

Aufgepasst: Warum ist Vollkornprodukt nicht gleich Vollkornprodukt?

Die Devise ist einfach, nur weil Vollkorn auf der Verpackung steht, bedeutet das leider nicht, dass auch 100% Vollkorn verarbeitet wurde. Die meisten Menschen denken nämlich, dass dunkles Brot automatisch gesünder als helles Brot oder Mischbrot ist.

Auch das entspricht nicht der Wahrheit, da sehr viele der dunklen Brote lediglich gefärbt sind, um die Kunden zu täuschen. Meistens wird hierbei Malz oder auch Zuckercouleur verwendet, ohne dass sich hier ein einziges volles Korn in der Verpackung befindet.

Deswegen ist es sehr wichtig darauf zu achten, ob auf der Verpackung 90% oder 100 % Vollkorn steht. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich nicht um ein echtes Vollkornprodukt. Lass dich nicht von Etiketten täuschen, die zum Beispiel angeben, dass es ein Mehrkornprodukt sein, denn das bedeutet lediglich, dass dort verschiedene Körner verarbeitet wurden. Das bedeutet allerdings nicht, dass nur gesunde Körner dort verarbeitet wurden oder dass diese Körner überhaupt gesund sind. Im Gegenteil: meist werden diese aus Weißmehl hergestellt und enthalten darüber hinaus extrem viel Zucker, wodurch das Produkt noch eine Stufe schlechter wird. Außerdem enthalten sie meist ungesunde Konservierungsstoffe, die das Brot daran hindern vorzeitig zu schimmeln. Glaubst du, dass es deinem Körper gut tut, wenn du solche Produkte zu dir nimmst?

Lass dich auch nicht von Produktnamen wie Vollwert, Mehrkorn, Kraftkorn und Co. beirren. Das sind auf jeden Fall keine Vollkornerzeugnisse.

Wie weiß ich ob es sich um ein Vollkornprodukt handelt?

Gehst du nun mit dem Vorsatz an deinen Speck nur noch echte Vollkornprodukte zu essen, ist das gar nicht so einfach. In den Regalen der Einkaufsläden stehen nämlich eine Menge Lügen in den Regalen.

Schaue am besten zuerst auf die Zutatenliste. Stehen Vollkornmehle wie zum Beispiel Roggenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl usw. auf der Liste an erster Stelle, ist das der erste Hinweis, dass es sich um ein Vollkornprodukt handeln könnte. Siehst du zusätzlich dass KEIN Weizengemisch oder ein anderes Mehl beigemengt wurde, kannst du sicher gehen, dass es sich um ein Vollkornprodukt handelt.

Ein kleiner Tipp: man kann auch darauf achten, dass die Vollkornprodukte keine Konservierungsstoffe aufweisen. Diese erkennst du vor allem an dem Buchstaben „E“ wie zum Beispiel bei E280 – Propionsäure. Enthalten Produkte diese Stoffe – Finger weg davon -sie machen dich krank!

Aufgepasst: 100% Vollkorn und trotzdem schlecht

Doch auch echte 100% Vollkornprodukte sind auf Grund der unterschiedlichen Kornarten nicht automatisch gesund. Bei der Herstellung der westlichen Lebensmittel wird meist das ungesunde Weizen, dass unseren Körper krank und süchtig macht, verwendet. Sowohl für Weißmehl-Produkte als auch für einen Großteil der Vollkornprodukte. Weizenmehl macht süchtig und ständig Lust auf mehr.

Der Grund dafür ist das Weizen Verbindungen enthält die „Exorphine“ heißen, welche im Gehirn einen ähnlichen Effekt wie Drogen hervorrufen.

Außerdem führt Weizenkonsum zu Herzerkrankungen, zum vorzeitigen Altern der Haut oder zu Akne. Exzessiver Weizenkonsum kann außerdem zu viszeralem Bauchfett führen, was zu Herzinfarkt, Diabetes, Schlaganfall, Bluthochdruck und vielem mehr führen kann. Meistens ist jedoch nicht nur das Weizen sondern auch das Gluten daran schuld, dass in sehr vielen Lebensmitteln vertreten ist.

Der weitere Bösewicht: Gluten – das Protein der Getreide

Viele Menschen leiden an einer Glutenunverträglichkeit, weshalb auch Gluten unbedingt gemieden werden sollte. Denn auch Gluten führt zu chronischen Erkrankungen und zu Übergewicht. Zum Thema Gluten gibt es noch einen eigenen Beitrag. Nur so viel dazu: egal ob das Vollkorn aus Weizen, Dinkel, Roggen oder Hartweizen besteht, es enthält immer eine große Menge Gluten.

Fazit

Wenn du abnehmen willst, sollten zumindest Weizenmehlprodukte auf jeden Fall ganz aus deinem Ernährungsplan gestrichen werden.

Die 3 folgenden Regeln sollen bei der Entscheidung helfen

  1. Vollkorn ist immer besser als kein Vollkorn
  2. Besser Produkte die NICHT aus Weizen hergestellt sind als Produkte aus Weizen
  3. Besser Getreide mit wenig Gluten als Produkte mit viel Gluten

Und wenn es rein ums abnehmen geht, so gut es geht, auf Getreide verzichten, da diese stehts hohe Mengen an Kohlenhydraten enthalten.

Ein Artikel von: michael
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