Warum Fruchtzucker nicht gesund sondern dick & krank macht

Fruchtzucker, auch Fructose genannt, findet man in Obst und heutzutage zudem als Süßungsmittel in industriell hergestellten Lebensmitteln. Obwohl der Fruchtzucker in Obst in Maßen für unseren Körper nicht gesundheitsgefährdend ist, ist es, hingegen der Meinung vieler Menschen, nicht das ideale Lebensmittel zum Abnehmen und ist im Übermaß sogar einer der schlimmsten Dickmacher unserer Zeit.

Zunächst einmal gilt zu klären, was Fruchtzucker eigentlich ist. Den ungesunden und zu recht verteufelten, normalen, weißen Haushaltszucker kennst Du ja sicher. Doch was Dich vielleicht wundern wird ist, dass Haushaltszucker zu 50% aus Glucose und zu 50% auf Fructose besteht. Fruchtzucker ist dabei sogar für die Süße verantwortlich, da es viel süßer als Glucose ist. Doch was ist eigentlich diese Glucose? Glucose kennst du auch, es ist der Fachbegriff für Traubenzucker, den du sicher auch als „gesund“ kennengelernt hast, jedoch genauso wenig gesund ist. Fruchtzucker ist also eine Form der Kohlenhydrate und gehört neben Traubenzucker zu den so genannten Einfachzuckern. Das erklärt auch die Gefahr des herkömmlichen Haushaltszuckers: es besteht aus zwei schlechten Produkten.

Nun zur Frage: Wieso macht Fructose nun dick?

Zunächst einmal vorweg: umso weniger Obst du bei deiner Diät isst, umso besser. Da Obst generell viel Zucker enthält, eignet es sich nicht zum Abnehmen, auch wenn es sich dabei „nur“ um Fruchtzucker handelt, den viele für den gesunden Zucker halten.

Isst du jeden Tag Obst, wirst du viel schwerer abnehmen, als in einer Diät, die auf Obst generell verzichtet.

Wenn Obst, dann solltest du zumindest eine komplette Mahlzeiten durch kohlenhydratarme Früchte ersetzten, jedoch auch hier mit der Menge aufpassen

Kohlenhydratarme bzw. zuckerarme Früchte sind zum Beispiel:

  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • Erdbeeren
  • Zitronen
  • Grapefruits
  • Papaya

Zum Obst mit dem meisten Fruchtzucker gehören die folgenden Obstsorten:

  • Bananen
  • Weintrauben
  • Granatapfel
  • Maracuja
  • Feigen
  • Mango
  • alle getrockneten Früchte

Diese sollten bei einer Diät unbedingt vermieden werden.

Problem hierbei ist auch, dass das meiste Obst heutzutage schon so verändert wurde, dass bei der Zucht dem Obst zusätzlicher Zucker hinzugefügt wird, damit es noch süßer schmeckt.

Und das mit Erfolg: die meisten Menschen greifen generell zu den zuckerreichsten Früchten.

Egal um welche Früchte es sich nun handelt und egal wie streng du es mit einer Diät nimmst: während man bei Obst selten so viel Obst ist, dass es gesundheitsgefährdend wird, so geht dies bei Fruchtsäften sehr schnell. Daher solltest du vor allem Fruchtsäfte meiden, da diese einen sehr hohen Fruchtzuckeranteil aufweisen.

Dabei sprechen wir sogar von unserem leckeren Orangensaft. Dieser gilt mit seinen Vitaminen als sehr gesund, doch heißt gesund nicht gleich gut fürs abnehmen.

Wenn es doch mal Orangensaft sein soll, dann sollte dieser zumindest frisch gepresst und gleich verzehrt werden. Während frisch gepresste Säfte zumindest viele wertvolle Vitamine liefern (die man allerdings über andere Lebensmittel viel besser und einfacher erhalten würde), so sind fertige Säfte oft mit zusätzlichem Zucker ausgestattet oder wurden zumindest so haltbar gemacht, dass die Nachteile des entstandenen Produktes den Vorteilen deutlich überwiegen.

Doch warum ist Zucker überhaupt das Problem?

Der menschliche Körper ist auf keine Kohlenhydrate angewiesen, schon gar nicht auf Zucker und die Mengen, die wir verzehren. Kohlenhydrate im Allgemeinen aber insbesondere Zucker ist lediglich eine Energiequelle, die sofort verbrannt werden muss. Sie strömt in den Körper und wird dann verwertet, da wir allerdings nur begrenzten Platz für Glykogen (Grundbaustein aller Kohlenhydrate) haben, bleibt dem Körper nichts anderes übrig als überschüssige Mengen Glykogen als Körperfett anzulagern.

Da der menschliche Körper ohne aktiven, hochintensiven Sport nur einen Tagesbedarf von durchschnittlich 80g Kohlenhydraten (hauptsächlich für die Hirnaktivität) aufweist, ist der körpereigene Speicher meist voll, was die Umwandlung von Kohlenhydraten zu Fetten zur Folge hat.

Doch das ist nicht alles.

Fruchtzucker schuld an vermeintlichem Jojo Effekt

Während einer Diät, gerade wenn man schnell abnehmen möchte, kommt es zur verringerten Produktion von Leptin. Leptin ist in mehrfacher Hinsicht allerdings von entscheidender Bedeutung, wenn man abnehmen möchte.

Zunächst einmal reguliert Leptin den Hunger, ist der Leptinspiegel niedrig, hat man öfter hunger als mit einem hohen Leptinspiegel. Man isst folglich mit einem niedrigen Leptinspiegel mehr und nimmt so langsam immer weniger bei einer Diät ab bzw. nimmt zu.

Doch nicht nur das, Leptin ist ein optimaler Gegenspieler von Glukagon, dem Hormon das den Blutzuckerspiegelanstieg verursacht und uns damit dick macht. Während Insulin eigentlich dafür verantwortlich ist den Blutzuckerspiegel wieder zu senken, ist Leptin dafür viel besser geeignet. Vor allem da Insulin, im Gegensatz zu Leptin, die Fettverbrennung blockiert.

Zu allem übel steuert Leptin zudem auch noch den Fettstoffwechsel: ist man in einem Stadium mit geringem Leptinspiegel signalisiert dies dem Körper paradoxerweise, dass er genug Nährstoffe hat und damit seine Fettreserven nicht angreifen braucht.

 

Und tatsächlich: Fruchtzucker hemmt genau dieses wichtige Leptin, so dass es gerade während einer Diät, in der es extrem wichtig ist die Leptinproduktion zu alten bzw. zu erhöhen, wird diese noch weiter gesenkt.

Doch gerade Übergewichtige entwickeln fast immer eine Leptin-Resistenz, die alles außer Kraft setzt, so dass sogar ein hoher Leptinspiegel schädlich ist und man sich somit erst ein Mal von der Leptin-Resistenz befreien, um effektiv abnehmen zu können.

Das Ergebnis: das Gewicht bleibt irgendwann stehen, man nimmt obwohl man sehr wenig isst, einfach zu. Isst man wieder normal wie vor der Idee, geht das Gewicht dementsprechend wieder rasant nach oben und man schiebt es auf den so genannten Jojo Effekt.

Fruchtzucker ist nicht gleich Fruchtzucker

Der Fruchtzucker, der in Früchten enthalten ist, ist nicht das Beste zum Abnehmen aber schädigt den Körper, wenn man es in Maßen genießt und unter keiner Unverträglichkeit leidet, auch nicht. Man geht davon aus, dass heutzutage eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit bei 30% der Erwachsenen, vorhanden ist.

Der Fruchtzucker jedoch, der in industriell hergestellten Produkten hinzugefügt wurde, ist der wahre Krankmacher, da er ohne die wertvollen Vitamine, welche die Reaktion im Körper wenigstens abschwächen, dem Körper zugeführt wird.

Nahezu alle Fertigprodukte, Schokoriegel (Achtung auch viele Fitnessriegel), Chips, Nussgebäck, Saucen (egal ob Senf, Curry, Ketchup oder du sonst gerne magst), Limonaden usw. enthalten einen hohen Anteil an Fruchtzucker, der nicht auf natürliche Weise sondern industriell, größtenteils aus Mais, gewonnen wurde. Meistens werden diese Produkte entweder ganz oder zum Teil mit Fruchtzucker gesüßt, was uns dick und krank macht.

Da der Körper auf die hohe Zufuhr von Fructose nicht eingestellt ist, ist unser Dünndarm damit schnell überfordert. Er kann die Fructose nicht komplett an das Blut weitergeben, wodurch die Fructose in den Dickdarm gelangt. Die Bakterien, die sich nun im Dickdarm befinden, vermehren sich schlagartig und produzieren eine Menge an Gasen und Säuren, weshalb viele Leute Durchfall, Bauchweh und Blähungen bekommen.

Mit erhöhtem Fruchtzuckerkonsum versagen dabei darüber hinaus sowohl die Nieren als auch die Leber, die für das Abnehmen das zentrale Organ ist. Es kommt zur so genannten Fettleber, die wiederrum einer der Hauptgründe für Diabetes ist (70% aller Typ-2-Diabetiker haben eine Fettleber).

Dies beginnt meist durch eine zuvor entstandene Insulinresistenz. Eine Insulinresistenz hat zur Folge, dass der Körper plötzlich auf alle Kohlenhydrate mit Insulin reagiert und mit Hilfe des Insulin die Kohlenhydrate in Fett verwandelt und uns damit dick macht.

Da ein hoher Insulinanteil im Blut dem Gehirn zudem sagt, dass ausreichend Glucose zur Energieversorgung in den Zellen vorhanden ist, egal ob er in die Zellen oder in die Blutbahn gelangt, stellt das Gehirn die Fettverbrennung zur Energieversorgung ab, was wiederum zu Übergewicht führt oder während einer Diät zumindest dafür sorgt, dass für viele Stunden (abhängig von der Menge des Zuckers) kein Fettabbau möglich ist.

Außerdem führt die überhöhte Fructosezufuhr zum so genannten Leaky-Gut-Syndrom. Das bedeutet, dass die Darmschleimhaut eine erhöhte Durchlässigkeit vorweist und die Substanzen in Folge dessen in die Blutbahn geraten, obwohl sie dort nicht hingehören. Dies wiederum fördert das Entstehen von Autoimmunerkrankungen und Allergien.

Was kann ich tun um industriell hergestellten Fruchtzucker zu umgehen?

Vermeide Fertigprodukte, diese haben nahezu alle einen hohen Fructosegehalt, der dich schnell dick macht. Du kannst dies auf den Etiketten nachlesen. Doch wirst du dich wundern, wenn du dir die Etiketten anschaust und dort nur selten „Fruchtzucker“ bei den Inhaltsstoffen lesen wirst. Ist es also unwahr was wir sagen? Natürlich nicht, wir sind natürlich nicht die Einzigen, die dem Fruchtzucker auf die Schliche gekommen sind.

Die Lebensmittelindustrie hat längst reagiert und versteckt den Fruchtzucker hinter einer Vielzahl Begriffe, am populärsten sind dabei: Maissirup, Isoglukose, Fructosesirup, Glucose-Fructose-Sirup und Fructose-Glucose-Sirup.

Fazit

  1. Reduziere generell deinen Zuckerkonsum, da er für den Körper nicht notwendig ist und dich dick macht
  2. Auch wenn es sich dabei um Obst handelt. Wenn dann möglichst fruchtzuckerarme Sorten wie Beeren.
  3. Das heißt im Klartext: Verwende, wenn du abnehmen möchtest, auch möglichst keinen Honig
  4. Auch Trockenfrüchte enthalten einen sehr hohen Fructose Gehalt, weshalb du diese bei der Diät unbedingt meiden solltest

Wichtig ist auch zu wissen, dass es sich gar nicht lohnt Produkte mit Fructose zu essen, da sie keineswegs Sattmacher sind. Im Gegenteil sie blockieren das Sättigungsgefühl, sodass du danach ständig Hunger haben wirst.

Greife also lieber zu Gemüse. Mit wenigen Ausnahmen kannst du Gemüse vollkommen bedenkenlos zu dir nehmen, da dort der Anteil von Zucker und Kohlenhydraten sehr gering ist und dafür der Anteil an wertvollen Nährstoffen viel höher ist.

Ein Artikel von: michael
Gesund & effektiv abnehmen durch individuellen Ernährungsplan
auf Basis unserer Formel mit tollen Rezepten
Teile deine Meinung mit uns und hinterlasse einen Kommentar
Dein Kommentar