Seit der Abnahme von einigen Prominenten, allen voran Karl Lagerfeld, ist die Montignac Methode bekannt geworden. Montignac setzt auf den Verzicht von verschiedenen Kohlenhydraten und erlaubt viel Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse. Auf Zucker wird hingegen verzichtet und die Ernährung kann insgesamt als extrem proteinreich bezeichnet werden. Durch diese Umstellung mit Montignac sind größere Gewichtsverluste möglich, allerdings ist das System nicht ungefährlich für den Körper. Hier erfahren Sie mehr über die Ernährung, die Methode und die Kritik an Montignac.
Das Konzept von Montignac
Bei Montignac handelt es sich um ein ziemlich striktes Ernährungsmodell, bei dem es recht viele Verbote gibt. Getrennt werden bei Montignac eiweißhaltige und fettreiche Lebensmittel, darüber hinaus ist Zucker nicht erlaubt. Kohlenhydrate sind nur in geringen Mengen möglich, ausgewählt werden die Lebensmittel nach ihrem GI (Glykämischen Index), dieser muss möglichst niedrig sein. Durch diese bestimmten Lebensmittel soll der Körper entgiftet werden und es wird natürlich auch ein Gewichtsverlust erzielt. Das Konzept von Montignac verbietet sehr viele Lebensmittel und ruft durch den strengen Zuckerverzicht und durch die vielen Verbote Heißhunger hervor. Zu schaffen ist Montignac überhaupt nur mit sehr viel Durchhaltevermögen und einer Vorliebe für tierisches Eiweiß, da Proteine zur Hauptnahrungsquelle werden – auch wenn Obst, Gemüse und Salate ebenfalls möglich sind.
Die zwei Phasen von Montignac
Phase 1: Dient zur Reduzierung des Gewichts, zum Entgiften und zur Regulierung der Bauchspeicheldrüse. Die 3 bis 6 Monate dauernde Phase 1 sieht vor, dass nur Lebensmittel gegessen werden, deren GI weniger als 35 beträgt – oder genau bei 35 liegt.
Phase 2: Diese Phase soll dabei helfen dem Jojo-Effekt vorzubeugen und dauert theoretisch ein Leben lang. In Phase 2 dürfen mehr Lebensmittel gegessen werden und es ist auch möglich, ab und an schlechte Kohlenhydrate wie beispielsweise Bitterschokolade oder Wein zu sich zu nehmen.
Allgemeines zur Ernährung bei Montignac
Die Ernährung bei Montignac sieht vor, dass vor allem Kohlenhydrate mit einem glykämischen Index von weniger als 35 gegessen werden – Lebensmittel aus Weißmehl sind damit tabu. Zu den erlaubten Lebensmitteln mit dem niedrigen GI (Glykämischen Index) gehören Vollkornprodukte, Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte und verschiedene Obstsorten. Diese Lebensmittel dürfen laut Montignac auch mit anderen Lebensmitteln kombiniert werden, die Eiweiß oder Fett enthalten – allerdings sind die Vorgaben in diesem Bereich ziemlich streng.
Die Gruppe der Lebensmittel mit einem GI zwischen 35 und 50 dürfen nicht mit Fetten kombiniert werden, da diese den Fettabbau stören – doch diese Lebensmittel sind durchaus erlaubt. Dabei handelt es sich unter anderem um Haferflocken, Vollkornbrot und um die meisten Obstsorten. Erlaubt sind darüber hinaus ungesättigte tierische Fette, also kann viel Fleisch und Fisch gegessen werden.
Verbotene Lebensmittel nach Montignac:
- Weißmehl
- Bananen
- Kartoffeln
- Koffein in Kaffee oder Tee
- Butter und andere gesättigte Fettsäuren
Erfahrungen mit Montignac
Eine Abnahme mit Montignac ist den Erfahrungen zufolge schon möglich. Allerdings eignet sich diese Methode absolut nicht für Menschen, die Kohlenhydrate lieben oder die kein Fleisch oder keinen Fisch essen. Weniger Kohlenhydrate und keinen Zucker zu essen ist an sich nicht die schlechteste Methode, doch die extrem proteinreiche Ernährung kann die Nieren schädigen. Die Erfahrungen mit Montignac zeigen somit, dass ein langfristiger Gewichtsverlust nicht einfach ist, und dass Heißhunger auf Süßes durch den Zuckerverzicht ebenfalls normal ist.
Die Nachteile von Montignac in Kürze:
- Extrem proteinreiche Nahrung kann die Nieren schädigen
- Zuckerverzicht führt zu Heißhunger
- Schwierig lange durchzuhalten
- Bei der Rückkehr zu einer normalen Ernährung ist der Jojo-Effekt vorprogrammiert
- Sehr radikale Methode, die das Durchhaltevermögen auf eine harte Probe stellt
Montignac in der Zusammenfassung
Insgesamt gesehen weist Montignac zwar ein klares Konzept auf und eignet sich auch zum Abnehmen, selbst wenn ein wenig mehr Kilos verschwinden sollen. Doch bei Montignac handelt es sich nicht um ein empfehlenswertes Konzept, da die Nachteile letztendlich doch überwiegen und der Körper ja durch die großen Mengen an Protein sogar geschädigt werden kann. Auch die vielen Verbote und der Zuckerverzicht führen eigentlich immer zu Heißhunger und machen das Konzept nicht gerade einfach durchzuhalten. Montignac ist darüber hinaus nicht besonders alltagstauglich, da es im Restaurant kaum Gerichte auf der Speisekarte gibt, die gegessen werden dürfen. Selbst bei Freunden ist es nicht einfach, sich an die Grundregeln zu halten. Trotz höherem Gewichtsverlust und der Möglichkeit, viel Obst und Gemüse zu essen, kann Montignac daher zum Abnehmen nicht empfohlen werden – es gibt bessere und gesündere Optionen um das Übergewicht zu bekämpfen.